Corporate Benefits: Diensthandy statt Firmenfeier

Von der Alters­vorsorge bis zum Weih­nachts­geld gibt es eine ganze Reihe von Zusatz­leistungen, mit denen Unter­nehmen ihre Mit­arbeiter*innen binden und begeistern wollen. Diese auch Fringe Benefits, Corporate Benefits oder Mitarbeiter­vorteile genannten Zusatz­leistungen sind – neben Arbeit­sinhalten, Gehalt und Arbeitszeit – das meist­diskutierte Thema auf Arbeit­geber­bewertungs­portalen.
Corporate Benefits Diensthandy
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Inhaltsverzeichnis

Betriebliche Zusatzleistungen: Was erwarten Arbeitnehmer*innen?

In den Kommentarspalten von Arbeitgeberbewertungsportalen wie Kununu, MeinChef, Glassdoor oder Jobvoting werden sie heiß diskutiert: betriebliche Zusatzleistungen.

Was bieten die Unternehmen zusätzlich zum Gehalt an Benefits?

  • Kümmert sich der Betrieb um meine Altersvorsorge?
  • Bietet er eine Kinderbetreuung an?
  • Kann ich meinen Hund mit ins Büro nehmen?
  • Gibt es eine Tischtennisplatte?
  • Oder kostenloses Bier für alle?

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Benefits: Bürohunde lockern das Betriebsklima und entlasten den Besitzer. Dieser hier heißt „Bexter“

So vielfältig wie die Wünsche und Geschmäcker der Beschäftigten sind auch die Angebote der Unternehmen. Das Problem dabei: Eine Lösung, die bei allen einzelnen Teammitgliedern Anklang findet, ist fast unmöglich.

Denn während der eine Arbeitnehmer sich die Finanzierung seiner ÖPNV-Monatskarte wünscht, ist es der anderen wichtiger, flexibel auch im Home-Office arbeiten zu können. Ein dritter schätzt die Fitnessangebote der Firma, die Kollegin nebenan möchte lieber etwas vom Brutto in die betriebliche Altersvorsorge abzweigen. Und über einen flotten Laptop und ein privat nutzbares, schickes Firmenhandy wird sich so gut wie niemand beschweren.

Für die Firmen ist es manchmal nicht leicht, das Richtige anzubieten. Es möchte halt nicht jede*r die gleichen Benefits. Zudem führt es schnell zu Spannungen im Betriebsklima, wenn bestimmte Gruppen oder gar einzelne Mitarbeiter*innen privilegiert werden. Angestellte haben hier ein sehr feines Gespür für Ungerechtigkeiten.

Benefits am Bedarf ausrichten

Was sollen Unternehmen also anbieten, was steigert denn tatsächlich die Mitarbeiterzufriedenheit? Und wie organisiert man das – setzt die HR-Abteilung das selbst um oder beauftragt man einen Dienstleister, der zum Beispiel Gutscheinsysteme oder Vorteilskarten anbietet?

Fragen über Fragen.

Prinizipiell gilt: Die angebotenen Benefits müssen sich am tatsächlichen Bedarf der Belegschaft orientieren und können sich je nach Ort, Alter und Karrierestufe der Kolleg*innen erheblich unterscheiden.

In urbanen Zentren wie Hamburg oder Berlin bietet etwa ein privat nutzbarer Firmenwagen bei Weitem nicht denselben Vorteil wie auf dem Land. Arbeitende Väter und Mütter hingegen freuen sich über Zuschüsse oder firmeneigene Lösungen zur Kinderbetreuung. Und für Millennials ist es vielleicht wichtiger, das neueste iPhone kofinanziert zu bekommen (Stichwort: Co-Payment), als Essensgutscheine für die spießige Kantine zu erhalten.

Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber wollen nicht das Gleiche

Auffällig tritt in Studien über Corporate Benefits besonders eines hervor: Arbeitgeber und Arbeitnehmer*innen bewerten Benefits unterschiedlich. Und diese Unterschiede können recht dramatisch sein, angefangen bei der Frage, ob es überhaupt Zusatzleistungen gibt.

Hier wünschen sich 64 Prozent der befragten Beschäftigten ein flexibles Vergabemodell (Kienbaum). Fast drei Viertel der Arbeitnehmer*innen (74,9 Prozent) bekommen Benefits aber überhaupt nicht angeboten (Statista).

Statistik: Erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber zum Gehalt noch andere Zusatzleistungen? | Statista

Weiter geht es bei der Frage, welche Benefits besonders beliebt sind. Auch hier kommt es zu profunden Abweichungen bei den Arbeitgeber*innen und den Angestellten.

Die größten Unterschiede in der Benefit-Einschätzung

  • Fast 40 Prozent der Unternehmen bieten als Benefit Mitarbeiterevents an.
    Nicht einmal fünf Prozent der Arbeitnehmer*innen interessieren sich hierfür.
  • 46 Prozent der Arbeitgeber halten einen Parkplatz für wichtig.
    Von den Angestellten weniger als neun Prozent.
  • Ähnlich sieht es mit der Internetnutzung aus: 42,3 Prozent der Arbeitgeber bieten diesen Benefit an, gerade einmal sieben Prozent der Angestellten finden das wichtig.
  • Während jede*r vierte Beschäftigte gerne einen Hund mit ins Büro mitbringen möchte, gestatten dies weniger als 15 Prozent der Firmen.

Statistik: Von Arbeitnehmern nachgefragte und von Arbeitgebern angebotene Benefits 2015/2016* | Statista

Corporate Benefits: die fünf beliebtesten Zusatzleistungen

Die folgenden fünf Mitarbeiterangebote erfreuen sich bei Angestellten also der größten Beliebtheit – in absteigender Reihenfolge. Laut Kienbaum-Studie würden Angestellte für ihre Lieblings-Benefits übrigens durchschnittlich auf elf Prozent ihres Gehalts verzichten.

  • flexible Arbeitszeiten
  • Home-Office/Telearbeit
  • Hund mitbringen
  • Firmenwagen
  • betriebliche Altersvorsorge


Hunde sind deutschen Beschäftigten wichtig

Kreative Perks & Benefits

Abseits dieser „klassischen“ Benefits können Unternehmen aber auch kreativ werden und ihren Angestellten Zusatzleistungen anbieten, die nicht alltäglich sind. Gewiefte Unternehmen schaffen es mit solchen Perks immer wieder in die (Channel-) Presse, was für das Employer Branding und das Unternehmensbild natürlich Gold wert sein kann.

Hier einige Beispiele:

  • Google zahlt den Hinterbliebenen nach dem Tod eines Angestellten zehn Jahre lang die Hälfte des Gehalts weiter.
  • Schokoladenspezialist Storck bietet als Mitarbeiterleistung unter anderem ein Familienbüro mit Spielecke für die Kleinen an – falls der Kindergarten geschlossen hat oder sich anderweitige Engpässe in der Kinderbetreuung ergeben.
  • Das T-Shirt-Versandhaus Threadless bietet seinen Angestellten gebrandetes Bier an: Der CEO entwickelte in Zusammenarbeit mit einer lokalen Brauerei ein eigenes IPA – welches nun dauerhaft in der Threadless-Küche bevorratet ist.

„Klassische“ Corporate Benefits im Wandel

Bei aller Kreativität sind es allerdings nach wie vor die eher „klassischen“ Zusatzleistungen wie die betriebliche Altersvorsorge oder der Dienstwagen, die auf den vorderen Plätzen der Beliebtheitsskala landen.

Allerdings ändern sich die Zeiten: Benefits wie Home-Office, flexible Arbeitszeiten oder die überraschend hoch gewichtete Mitnahme des eigenen Vierbeiners ins Büro sind deutliche Anzeichen dafür, dass der viel berufenen Work-Life-Balance auch tatsächlich mehr Bedeutung zugemessen wird.

Lese hierzu auch: Das Diensthandy ist der neue Firmenwagen.

Arbeitgeber*innen müssen dabei aufpassen, sich nicht mit Selbstverständlichkeiten zu schmücken – das wirkt unseriös. Von manchen Zusatzleistungen gehen Beschäftigte heutzutage auch schlicht aus, wie folgender Ausschnitt aus dem „GenY-Barometer“ von Absolventa illustriert.


Quelle Screenshot: Absolventa

So wird eine „moderne Arbeitsplatzausstattung“ nur von 14,1 Prozent der Arbeitnehmer*innen überhaupt als Zusatzleistung empfunden. Nur unwesentlich besser (16,6 Prozent) sieht es bei Fortbildungen aus.

Benefits: Was hat eigentlich der Arbeitgeber davon?

Warum sollten sich Arbeitgeber*innen überhaupt um Benefits bemühen?

Steuerliche Vorteile

Einerseits gibt es steuerliche Vorteile. 500 Euro pro Jahr können Unternehmen lohnsteuerfrei investieren, solange die subventionierten Maßnahmen der Gesundheitsförderung dienen. Dies können beispielsweise Angebote zur Ernährung oder Bewegung sein. Nebenbei profitieren die Firmen dann auch gleich von weniger Fehltagen. Unter Umständen sind auch Capex-to-Opex-Shifts möglich.

Produktivitätssteigerung und Mitarbeiterbindung

Andererseits steigen durch passende Fringe Benefits sowohl Produktivität als auch Motivation bei den Angestellten. Die Mitarbeiterbindung festigt sich: Das spart Kosten beim teuren Recruiting ein und ist für ein gutes Betriebsklima förderlich. Im besten Fall werden die Kolleg*innen dann gleich noch zu Markenbotschaftern, die die Employer Brand aktiv nach außen tragen.

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